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Mondrian Oak: Aeon (Review)
Artist: | Mondrian Oak |
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Album: | Aeon |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock mit Metalkante |
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Label: | Eibon Records | |
Spieldauer: | 2012-02-27 | |
Erschienen: | 27.02.2012 | |
Website: | [Link] |
Sie haben Post. Alle. Mittlerweile ist dieser Genre-Präfix bei einigen Musikbegeisterten beinahe schon ein Schimpfwort. Nun, das sollte Bands, die Post-Rock, -Metal, -Hardcore oder was auch immer fabrizieren, keineswegs davon abhalten, ihren Stiefel weiter zu zocken, denn die Ausbeute ist nach wie vor groß, und für jede Post-Kapelle, die nachlässt oder das Zeitliche segnet, rückt mindestens eine Neue, interessante nach.
MONDRIAN OAK aus Italien, Vertreter der eher metalleneren, düsteren Färbung, sind von Letzterem allerdings noch ein ganzes Stück weit entfernt. Zwar macht das Fourpiece sein Ding ordentlich, Professionalität ist gegeben, und auch in puncto Atmosphäre haben Francesco, Diego, Matteo und Stefano ihre Hausaufgaben gemacht. Doch irgendwie mag sich noch nicht allzu viel Euphorie beim Rezensenten einstellen - eher ein Gefühl mangelnder ohraler Befriedigung. Denn häufig verlieren sich die vier zu sehr in ihren Klanglandschaften, schaffen es nicht mehr aus einem dessen Täler nach oben oder sitzen irgendwo auf dem Gipfel fest. Oder haben sich im Geäst eines knorrigen Baumes verfangen. Auch malen MONDRIAN OAK diese Landschaften zu oft vorhandenen Skizzen nach, anstatt vorher selbst mal eine leere Leinwand zu grundieren und mit einem 4B-Bleistift die Ideen vorzuzeichnen.
Am Anfang des Albums, dessen sieben Tracks lediglich die schnöden Nummern 1 bis 7 als Titel tragen, funktioniert dieses Agieren nach Blaupause zwar noch, doch bereits nach dem zweiten oder dritten Stück saugt man unbewusst und angespannt ob der unterschwelligen Ungeduld Luft ein. Besonders quälend wird es in „5“ - wenn man schon auf Gesang verzichten möchte, sollte wenigstens in instrumentaler Hinsicht genügend Ereignisreichtum vorhanden sein. Stattdessen kaut sich die Gruppe an einem Thema die Kiefermuskeln katerig.
FAZIT: Auf „Aeon“ hat die Post noch ein paar Probleme damit, Musikpakete in der „Allee des Glucksgefühls“ und der „Euphoriechaussee" zuzustellen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr